Prototypen-Entwicklung

Prototypen-Entwicklung

In der medialen Welt geht fast nichts ohne Bewegtbild. Genau hier wollten wir die Jugendlichen für das Projekt und das Thema abholen. Da die meisten von ihnen eher konsumieren als selbst zu produzieren, galt es zunächst, die Grundlagen zu vermitteln. In einem Video-Workshop lernten die Jugendlichen durch den Filmemacher Nicolas Hecker, wie Videos geplant, produziert und geschnitten werden. In einem ersten Schritt erstellten sie in Kleingruppen mithilfe von Tablets Minigeschichten und lernten so das Prinzip von Einstellungsgrößen kennen sowie mit unterschiedlichen Perspektiven zu experimentieren. In einem zweiten Schritt ging es um die Produktion von iMovie-Trailern. Das Containersystem erlaubt es gerade Anfänger*innen, schnell und ohne großen Schnittaufwand professionelle Videoclips zu produzieren. In der Produktion konnten sich die Teilnehmer*innen auf die Kameraeinstellungen und ihr Schauspielern konzentrieren. Das Trailer-Format kommt ohne gesprochene Sprache aus, was ebenfalls die Konzentration auf die Bildsprache fördert. Die Jugendlichen hatten sehr viel Spaß bei der Erstellung der Videos und es entstanden unterschiedliche und vielfältige Produkte. 

Während der folgenden Redaktionstreffen wurde der Transfer in Bezug auf die gelernten Grundlagen der Videoproduktion hin zu einer Videoerstellung für die Station geschaffen. Die Jugendlichen erarbeiteten erste Ideen, die dem Videoexperten übergeben wurden. Hier fokussierten sie sich zunächst auf die Stationen „Deine Verfassung“ sowie „Was uns verbindet – Gemeinsamkeiten statt Vorurteile“.

Im weiteren Verlauf wurde für das Video-Lab und die beteiligten Medienprofis dann final die Station „Deine Verfassung“ ausgewählt. Der Auftrag lautete, kurze Videoclips zu erstellen, die die bisherigen textbasierten Aufgabenstellungen ersetzen. Die Jugendredaktion half mit ihren Kommentaren, Anmerkungen und Ideen, die Ansprache und Bildsprache zu finden. Die Jugendlichen wünschten sich zeitgemäße Videos mit einem Mix aus Ernsthaftigkeit und Humor, die das jugendliche Konsumverhalten auf Social-Media berücksichtigt. Die Videos sollten kurz und prägnant sein und die entsprechenden Übungen erklären. Bei der Wahl der Hauptdarsteller*innen für die Videos wurde darauf geachtet, dass es sowohl eine weibliche als auch eine männliche Figur gibt.

Im Verlauf der Lab-Phase kam außerdem die Idee auf, ein Intro-Video für das komplette Democracy Gym zu produzieren. Ziel war es, dass die Einführungsphase nicht nur über einen Referent*innen-Vortrag stattfindet, sondern über ein humorvolles Video, das dem Stil des Democracy Gyms entspricht. Das Spiel mit Klischees und den für Jugendliche gängigen Meme-Humor sollten die Medienprofis in den Videos einfangen. Im Look der 80er mit übertriebenem Style und knalligen Farben führen zwei Coaches die Zuschauer*innen in das Gym bzw. durch die Trainingsstation und Übungen.