Empfehlung

Empfehlung

Bei den Überlegungen hinsichtlich Alternativen zu textbasierten Instruktionen geht es nicht darum, generell Textarbeit komplett zu vermeiden. Vielmehr sollten auch Wege gefunden werden, wie beides sich ergänzen und gerade bei Jugendlichen, die sich mit viel Text etwas schwerer tun, Hemmschwellen abgebaut und eventuell auch wieder mehr Lust auf Text gemacht werden kann. Hier können oft schon kleine Illustrationen oder Fotos helfen. Gerade Figuren und Charaktere bieten sich an, um Textinstruktionen in kleinere Teile zu zerlegen und der Figur in den Mund zu legen (wie beispielsweise auf der zweiten Seite von „Entdecke deine Stimme im Netz“).

Ein Avatar, also eine digitale Figur, die stellvertretend für einen Menschen steht, kann so auch die Rolle von Referent*innen übernehmen. Gerade in Szenarien, in denen mehrere Gruppen gleichzeitig arbeiten, können so Avatare stellvertretend sprechen und agieren, um Aufgabenstellungen oder Erklärungen zu übermitteln. Sie sollen keineswegs eine reale Person komplett ersetzen. Vielmehr das, was Referent*innen normalerweise als zusätzliche Info auf einem Arbeitsblatt oder Handout vermitteln würden – oder Teile davon.

In Szenarien, in denen es stark auf die Vermittlung eines bestimmten Settings ankommt, wie in unserem Fall der Idee des politischen Fitnessstudios, können gerade auch Techniken wie Augmented Reality in Verbindung mit 3D-Animationen oder sogar Hologramme sehr gut unterstützen. In unserem Falle spielen die Coaches eine zentrale Rolle bei der Einstimmung auf das Democracy Gym. Sie sind diejenigen, die immer wieder den Bezug zwischen Fitnessstudio und Demokratie herstellen. Doch nicht jede Person fühlt sich automatisch wohl in der Trainer*innen-Rolle mit Trainingsanzug und Schweißband und kann diese Rolle authentisch vermitteln. An der Stelle können digitale Avatare unterstützen und die Rolle übernehmen.